von Gerd Scherm

Pressestimmen

Vom 15. August bis 6. November 2003 wurde "Der Nomadengott" in der Nürnberger Zeitung und der Nordbayerischen Zeitung als täglicher Fortsetzungsroman abgedruckt.

[...] Kaum zu glauben, aber tatsächlich sind Gerd Scherm mit seinem Fantasy-Abenteuer "Der Nomadengott" gleich zwei Wunder auf einmal geglückt. Dass deutschsprachige Autoren sich tief in ein Thema eingraben und daraus profunde Sachbücher zu erarbeiten vermögen, ist nicht selten - daraus aber einen locker gestrickten Roman zu entwickeln, der die Erkenntnisse mit viel Aberwitz ganz nebenbei, ja geradezu subversiv an die Leser bringt, ist nahezu einmalig ..."
Ulrich Karger auf www.buechernachlese.de.vu

Rezension von einem Gott der lieber anonym bleiben möchte
"Es ist nicht leicht ein Gott zu sein. Da kann ich ein Lied von Singen. Mach ich aber nicht. Ich schreibe lieber darüber. Die meisten, die davon Träumen ein Gott zu sein sehen natürlich nur die schönen Seiten. Allmacht, Allmacht und Allmacht. Aber wie heißt es so schön „Von nichts kommt nichts“. Und bis zur Allmacht ist es ein weiter Weg. Erst mal muss man Leute finden die an einen glauben. Der ein oder andere Blitz ins Hinterteil kann da schon hilfreich sein. Das alleine reicht aber nicht, man braucht auch ein Konzept, das den Glauben widerspiegelt. Dazu auch noch Regeln, an die sich die Gläubigen halten müssen. Man will als Gott ja schließlich eine Autoritätsperson sein. Und seine Autorität kann man am besten unter Beweis stellen, indem man Leute bestraft, die gegen die Regelen verstoßen haben. So etwas schürt Angst und wiederum stärkt die Autorität. So läuft es heute im Religionsbusiness und so lief es schon vor tausenden von Jahren. Nur dass früher die Konkurrenz unter den Göttern sehr viel größer war. Nehmen wir z. B. das Jahr 1500 v. Chr.. Damals gab es alleine in Ägypten an die 50 Götter oder göttliche Wesen. Von A wie Aker (Erd- und Totengott) bis U wie Unut (Unterweltsdämonin) tummelten sich zahlreiche Götter und Möchtegerngötter, die alle um die Gunst der Gläubigen buhlten. Jeder von ihnen hat die eine oder andere Marktnische abgedeckt. Das heißt es gab für jeden Scheiß einen Gott. Ja, das waren noch Zeiten. Damals ging richtig die Post ab und es hat noch richtig Spaß gemacht ein Gott zu sein. Ich denke oft wehmütig an diese Zeit zurück. Damals haben Leute noch nicht direkt geglaubt, dass sie verrückt sind, wenn man ihnen erschienen ist. Heute laufen sie direkt zum Psychiater und lassen sich mit Medikamenten vollstopfen. An uns Götter von damals erinnert sich auch kaum noch jemand. Bis auf ein paar Historiker, die mit Glauben aber nicht viel am Hut haben, kennt niemand mehr die alten Namen. Da ist es sehr zu Begrüßen, wenn ein moderner Schriftsteller Geschichten von damals erzählt. Gerd Scherm ist so einer.  
Sein Buch „Der Nomadengott“ erzählt, was damals wirklich bei uns abgegangen ist.
Auch damals schon war gutes Führungspersonal selten. Einer von diesen Pfeifen war Suchos der Krokodilgott. Der hat es tatsächlich geschafft, seinen Ankh, das Symbol der Göttlichkeit zu verlieren. Nicht auszudenken, was alles passieren könnte, wenn ein Mensch dieses mächtige Artefakt finden würde. Viel auszudenken brauchten wir uns auch nicht, denn der Ankh wurde natürlich von einem Menschen gefunden. Und zwar von Raffim, einem reichen und geldgierigen Hyksos. Der freute sich natürlich über die neue Macht, musste aber bald enttäuscht feststellen, dass ihm die wirklich interessanten Kräfte – also die zerstörerischen – versagt blieben. Er musste sich damit zufrieden geben, Menschen zu heilen und Tote wieder zum Leben zu erwecken. Dazu kam auch noch, dass die Hyksos zu dieser Zeit keinen guten Stand in Theben hatten. Sie hatten zwar alle gute Arbeit und waren zum Teil recht wohlhabend, waren aber dadurch bei den Ägyptern nicht gerade beliebt. Menschen suchen seit jeher einen Grund, anderen für etwas die Schuld zu geben und auch Ägypter waren damals sehr einfallsreich. So kam es dann, dass die Hyksos sich in Tajarim (Touristen) umbenannten und unter der Führung des Schreibers Seshmosis Theben verließen. Zu diesem Zeitpunkt war die sonst recht langweilige Götterwelt wegen des verlorenen Ankh in hellem Aufruhr. Meine Kollegen reagierten manchmal doch etwas hysterisch. Auf jeden Fall wurde Apis der Stiergott Undercover zu den Hyksos geschickt, um den Ankh im Auge zu behalten. Aber er war nicht der einzige Gott, der den Tajarim seine Aufmerksamkeit schenkte. Denn für junge aufstrebende Gottheiten war dieses heimatlose Volk ein gefundenes Fressen. Also erschien ein solches Nachwuchstalent Seshmosis und machte selbigen zum Propheten. Und während weiter im Norden ein gewisser Moses sich mit seinem Volk auf eine lange Reise begab, begaben sich die Tajarim zusammen mit ihrem neuen Gott auf eine Besichtigungstour durch ein gefährliches Ägypten und erlebte einige haarsträubende Abenteuer. Aber davon kann euch Gerd Scherm besser erzählen, denn schließlich ist er der Schriftsteller und ich bin der Gott. Ich lasse von mir erzählen.   Und erzählen, das k
ann Gerd Scherm. Man könnte fast meinen, er sei damals auch dabei gewesen. Aber vielleicht hat ihm ja auch einer meiner göttlichen Kollegen davon erzählt. Ich frage mich sowieso, was die heute so alles treiben. Ich habe sogar gehört, einige von ihnen sollen sich dazu herabgelassen haben, selber unter einem Pseudonym Bücher zu veröffentlichen. Aber egal, wer Gerd Scherm auch in Wirklichkeit ist, erzählen kann er, und zwar sehr witzig und detailgetreu. Ich habe mich vor Lachen kaum eingekriegt. Da gab es doch einige Sachen, die ich über meine Kollegen noch gar nicht wusste. Das Buch ist jedenfalls eine gute Möglichkeit, mehr über das alte Ägypten zu erfahren. In einem lockeren Schreibstil und ohne unnötige langweilige historische Erklärungen unterhält es göttliche und menschliche Leser gleichermaßen. Und wer schon immer mal wissen wollte, wie so eine heilige Schrift wirklich entsteht, sollte auf jeden Fall zugreifen.
Jetzt muss ich aber Schluss machen, es wird Zeit meine Pillen zu nehmen."
Markus Mäurer, erschienen auf www.fantasyguide.de

"[...] Ein Roman voll intellektueller Spielereien, denen ein sorgfältiges Studium der Materie vorausgegangen ist. Der in Binzwangen bei Colmberg lebende Künstler und Schriftsteller Gerd Scherm weiß worüber er schreibt und was er mit hintergründiger Ironie durcheinander wirbelt. Wenn er zwischen Himmel und Erde surft, wenn er den Göttern selbst menschliche Eigenschaften verleiht und wenn er sie in die Geschicke der Menschen eingreifen lässt, dann zitiert er die griechischen Epen. Auf sehr humorvolle Weise, versteht sich. Denn Gerd Scherm mag es, mit den Facetten der Kulturen zu jonglieren, scheinbar unumstößliche Gesetze zu hinterfragen, Parallelen zum Heute zu ziehen. Fast ketzerisch deutet er im Prolog an, dass der gepredigte Monotheismus auch in unseren Zeiten eine Einbildung sei. [...]
Bei all dem ist Gerd Scherm kein moralinsaurer Moralist, sondern einer, der die Dinge gerne mal auf den Kopf stellt, der hinterfragt und selbst manche Frage offen lässt. Ein anregendes Buch, dabei unterhaltsam und amüsant zugleich.
Martina Kramer
Fränkische Landeszeitung 07.02.2004

Ein herrlich erfrischendes Lesevergnügen! Lustig, heiter, wunderbar flüssig geschrieben, nicht einen Moment langweilig! Satirisch, phantasievoll, flott und gnadenlos humoristisch erzählt Scherm die Geschichte eines Nomadenvolkes, das aus der ägyptischen Knechtschaft in ein gelobtes Land ziehen will. Ähnlichkeiten mit bekannten historischen Tatsachen sind gewollt. Mit einem Augenzwinkern beleuchtet Gerd Scherm den Auszug der Fremden aus dem alten Ägypten um 1500 v. Chr. ins gelobte Land. Sorgfältig führt er sein Grüppchen Auserwählter, die er liebenswert ironisch Tajarim = Touristen nennt, durch das Land am Nil, lässt sie u. a. die Pyramiden besichtigen, eine Nilkreuzfahrt und eine Pilgerreise machen. Herrlich auch die Person des Devotionalienhändlers Raffim, der eine besondere Methode besitzt, um den heiligen Krokodilen ihre Tränen abzuluchsen. Super fand ich die in den Text eingeknüpften Erklärungen zu manch "Unverständlichem" in den ägyptischen Mythologien. Da konnte man sogar noch dazulernen. Auch die kleinen Hieroglyphen am Ende jedes Kapitels sind liebevoll eingearbeitet und passend. Ägyptenliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Außerdem sind die alten Mythologien und Bibelgeschichten sehr schön miteinander verknüpft. Gerd Scherms Nomadengott bekommt von mir die volle Punktzahl, dieses Buch zu lesen ist ein Genuss!
Katharina Remy auf www.amazon.de

"Gerd Scherm offeriert uns ein gar köstliches Garn. Mit einem satirischen Augenzwinkern nimmt er die theologische Verbohrtheit ebenso auf die Schippe, wie allzu menschliche Schwächen und Fehler sowohl bei den allmächtigen Göttern, als auch ihren Gläubigen. Humorvoll und mit großen, jedoch nie trockenem Fachwissen angereichert bringt er uns die mannigfaltige Götterwelt der alten Ägypter ebenso näher, wie die Lebensweise der Nildeltabewohner. Das alles in einem lockeren, ungezwungenen Stil, der das Lesen zum Vergnügen, ja zum Selbstläufer macht. Gerd Scherm unterhält seine Leser intelligent, vergnüglich und kurzweilig - was will man von einem Roman mehr."
Carsten Kuhr auf www.phantastik.de und auf www.fantasybuch.de
(Ausführliche Rezension)

"Gerd Scherm erzählt diese fantastische Geschichte mit einem steten Augenzwinkern, legt aber Wert auf die Feststellung, dass zwar die Geschichte frei erfunden ist, die geschichtlichen Zusammenhänge jedoch der Realität entsprechen. In seinem Roman gelingt es dem 1950 in Fürth geborenen Autor, den Leser auf eine aberwitzige Reise von Theben nach Kanaan zu entführen und ihn stets zu fesseln."
Nürnberger Zeitung

"Zu den weithin bekanntesten Geschichten aus dem Alten Testament gehören die vom Mann Moses, der auf Befehl seines strengen Gottes das Volk Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft führt. Jüdische und nichtjüdische Intellektuelle und Künstler, von Sigmund Freud bis Arnold Schönberg, von Thomas Mann bis August Strindberg, haben sich an schwergewichtigen Deutungen jener biblischen Überlieferung versucht. Dass so ernste Themen wie Flucht, Vertreibung, Nationalbewusstsein und Religionsgründung durchaus auch komische Seiten haben, beweist jetzt der bei Ansbach lebende Autor Gerd Scherm.
[...]
Einen „fantastischen Roman", ein fantasievolles Spiel mit einer anderen, vielleicht sogar besseren Variante der altbekannten Geschichte, hat Gerd Scherm vorgelegt. Ihm gelang die hier zu Lande eher seltene Verbindung von Unterhaltung, Scherz und tieferer Bedeutung."
Bernd Zachow
Nürnberger Nachrichten
(Ausführliche Rezension)

"Was für ein Spaß! Ein Feuerwerk an Gags – vom Schmunzler bis zum Brüller, gespickt mit ironischen Seitenhieben auf die Götterwelt und das alte Testament, umrahmt von einer irrwitzigen Geschichte, die mit Tempo und urkomischen Einfällen erzählt wird. [...] Wer genug hat von pompösen Heldengesängen, schnulzigen Liebesgeschichten und erhobenen Zeigefingern wird dieses Buch mit Freude verschlingen. Ein Lesevergnügen der ganz anderen Art!"
Carina Felske in Ägypten-Newsletter von selket.de
(Ausführliche Rezension auf selket.de)

"Gerd Scherm gehört mittlerweile zu den renommierten Autoren in Franken. [...] In seinem aktuellen Werk "Der Nomadengott" werden ägyptische Kultur und Mythologie, westliche Einflüsse und Passagen des alten Testaments auf unterhaltsame und witzige Weise kombiniert."
WochenZeitung Ansbach

"Wir schreiben das Jahr 1500 vor unserer Zeitrechnung. Eine Gruppe verschworener "Gastarbeiter" plant die Ausreise aus Ägypten, weil die Kunde geht, dass der Pharao alle Fremden aus dem Land jagen will. Mit Komik und köstlichem Humor beschreibt Gerd Scherm die Nöte und Abenteuer der Tajarim, wie sich die Fremden in Ägypten selbst nennen. Aber wie das im alten Ägypten so ist: Außer den normalen Menschen leben noch ganze Hierarchien von Göttern in dem Land und diese greifen nicht nur in das Leben der Menschen ein, sondern benehmen sich auch manchmal menschlich, allzu menschlich, oder auch tierisch, wenn es sein muss... Scherm zeigt sich mit diesem fantastischen Roman nicht nur als exzellenter Erzähler, sondern auch als profunder Kenner der ägyptischen Mythologie."
Wolfgang Ruske auf www.object-art-online.de
(Ausführliche Rezension)

"Scherms Geschichte ist so originell, dass sie sich im Internet bereits als ägyptologischer Kult-Roman abzeichnet. Der neckische, myopische "Nomadengott", der im Jahre 1500 vor Christus ein Grüppchen von 200 seit Generationen ansässigen "Gastarbeitern" aus dem Pharaonenreich herausführt, ist nämlich nicht der "zornige" Gott Israels, über dessen strenge Erziehung seines Volkes erst in neuerer Zeit Ephraim Kishon und Woody Allen ungestraft Satiren schreiben konnten.
Der Exodus der 200 "Hyksos", die sich gegenüber den Ägyptern diplomatisch als "Tajarim" oder "Touristen" tarnen, ist nämlich eine fast tollkühne, fantasiereiche Alternative zum parallel stattfindenden Auszug Moses und des Volkes Israel. [...]
Die farbenfrohe Schilderung skurriler und liebenswerter Gestalten, die diskrete göttliche Satire und der Einblick in die ägyptische Hochkultur versprechen ein angenehmes Lesevergnügen, vielleicht sogar bald eine Fortsetzung dieser fantastischen Odyssee in die spannende Welt der alten Hellenen."
Ingo Bathow
Fränkische Landeszeitung

"Kurz vor Weihnachten im Jahr 1972 sorgte bei einer Ausstellungseröffnung im Hofer Galeriehaus ein junger Mann mit kesser, kritischer Lyrik für Wortgefechte. Gerd Scherm hieß der 22-jährige Autor [...] 1982 durfte er im Rosenthal Feierabendhaus ausstellen; Professor Eugen Gomringer nannte ihn einen Avantgardisten in der Provinz und schon darum einen tapferen Mann. [...] Danach sah und hörte man in unserer Region nichts mehr von ihm. [...] Jetzt kriegte ich Post von ihm, ein Buch lag bei. [...] Nicht sein erstes, aber vielleicht kann es sein erfolgreichstes werden. [...] Das zeigt: Kess und kritisch ist der Autor über Jahrzehnte hinweg geblieben."
Ralf Sziegoleit
Frankenpost, Hof

    Pressestimmen

"Und alles war ganz anders
Die zehn Plagen, die über Ägypten hereinbrachen, der Zug der Israeliten durch die Wüste und die Szene am Sinai sind altbekannt. So altbekannt, dass man sie herrlich dementieren, uminterpretieren und von allerhand phantastischen Geschichten umgeben kann. Intelligent, frech und ein kleines bisschen blasphemisch erzählt Gerd Scherm die Geschichte rund um ägyptische Götter und Pharaonen, Völkerwanderungen und Wüstentrips neu.
1500 v. Chr.: Es ist eine bewegte Zeit in Ägypten. Pharao Ahmoses verfällt dem Grössenwahn, die Volksgruppe der Hyksos muss fliehen und den sowieso schon hoffnungslos zerstrittenen Göttern geht ein Ankh verloren. Gerd Scherm beschreibt in "Der Nomadengott" unterhaltsam und äusserst witzig, wie die Geschichte um Moses und Co. auch hätte sein können.
Weg von der braunen Brühe namens Nil
Bevor es so richtig losgehen kann, fühlt sich der Autor verpflichtet, die Leser kurz in das wahre "Wesen und Wirken der Götter" einzuweihen. Denn Götter sind, egal wie wir sie uns vorstellen, eigenwillige und alles andere als rational denkende Kreaturen. Einer kommt zudem selten allein und in ihren Wohngemeinschaften geht es heiss zu und her. Kein Wunder definiert Scherm den Begriff "Erlösung" mit "jenem Zustand, in dem man vor den Göttern endlich seine Ruhe hat". Das göttliche Chaos erfahren auch die Protagonisten im "Nomadengott". Durch die Schludrigkeit eines Gottes kommt es nicht nur zu einem verheerenden Erdbeben, auch der grünliche Schimmer und die Heilkräfte des Krokodilquälers Raffim ist einem Gott zu verdanken. Während Isis, Osiris, Horus, Amun und Co. damit beschäftigt sind, das mächtige Ankh aus den Klauen Raffims zu befreien, kämpft die Volksgruppe der Hyksos mit ganz anderen Problemen: sie sind in Ägypten in Ungnade gefallen und müssen unter dem Namen Tajarim, was soviel heisst wie "Touristen", aus Ägypten fliehen. Ausgerechnet der Stubenhocker und Schreiber Sehsmosis wird ihr Anführer. Doch das Fiasko der Reise durch die Wüste wäre nur halb so lustig, wenn nicht auch hier die Götter ihre Finger im Spiel hätten und in diversen Materialisierungen im Zelt Sehsmosis' auftauchen würden.
Autobahnbaustellen und Betriebssysteme wie Windows
Gerd Scherm verarbeitet in "Der Nomadengott" auf respektlose Weise den ägyptischen Götterglauben sowie die christliche Geschichtsschreibung des Alten Testaments. Aber auch die moderne Welt kommt nicht ungeschoren davon: von den Autobahnbaustellen über "Betriebssysteme wie Windows" bis hin zur Rechtschreibereform bekommt alles sein Fett ab. Der scharfzüngige satirische Rundumschlag Scherms macht dabei vor nichts Halt. Er ist wohltuend sarkastisch und stellenweise klarsichtig und originell, ohne jemals moralisierend zu werden. Durch die geistreich-witzige Behandlung durchaus ernster Themen, wie Fanatismus, menschliche Selbstüberschätzung und die Tendenz, für alles Ungemach einen Sündenbock zu suchen, gewinnt die Geschichte zudem an Aktualität und Relevanz. Wortwitz, Sprachakrobatik und ein Gastauftritt von Elvis tun ihr Übriges um die Leser von diesem Spiel mit Geschichte und Geschichten begeistern.
Der Abstecher in die Vergangenheit, die wir alle von den biblischen Geschichten und mehr oder weniger intensiven Ägypten-Faszinations-Phasen kennen, ist dank Scherms Phantasie und einem lockeren, augenzwinkernden Schreibstil äusserst amüsant, unterhaltsam und kurzweilig zu lesen. Das Buch macht Spass, ohne je ins Banale abzurutschen und ist deshalb genau das Richtige für einen langen, langweiligen, aufpeppungsfähigen Sonntagnachmittag."
Sandra Despont in DAS NETZMAGAZIN, Schweiz

"Ägypten - einmal anders!
Ja, wieder einmal Ägypten, aber dieses Buch hier ist, mit Sicherheit, auch für Nicht-Ägyptomanen ein Lesevergnügen. Und "Vergnügen" meine ich hier wörtlich ! Um eine kurze Vorstellung von diesem Buch zu vermitteln, könnte man fragen: was würde passieren, wenn ein Terry Pratchett sich mit der altägyptischen Götterwelt und dem berühmten Auszug aus Ägypten befassen würde?
Ich denke, herauskommen würde etwas wie "Der Nomadengott" von Gerd Scherm.
Wir befinden uns im Jahre 1500 v. Christus. Alles beginnt damit, dass Pharaoh Ahmose beschließt, die Hyksos - die vor Generationen als Wirtschaftsflüchtlinge nach Ägypten kamen, sich dann zu bösen Fremdherrschern aufschwangen, mittlerweile aber eigentlich friedlich als Devotionalienhändler oder Badeaufseher arbeiten - aus dem Land am Nil zu vertreiben. Und angesichts der Umstände machen sie die Hyksos lieber auf den Weg, ehe sie hinausgeworfen werden. Während sich eine Gruppe, deren Geschichte heute noch relativ bekannt ist, um Moses und Aaron schart, folgt der Roman einem anderen (heute leider weniger bekannten) Häuflein Hyksos, um den Schreiber Seshmosis. Jene kleine Gruppe, die sich aus strategischen Gründen in "Tajarim" umbenennt, stellt irgendwann zu ihrer Verwunderung fest, dass sie von GON ("Gott ohne Namen") auserwählt worden ist. Ganz zu schweigen davon, daß außerdem einer der ihren (der Devotionalienhändler) versehentlich das magische Ankh des Krokodilgottes Suchos in die Finger bekommen hat und nun erstens hübsch grünlich leuchtet und zweitens so das Augenmerk der ägyptischen Götter auf die kleine Schar zieht - was weitreichende Konsequenzen hat. Und während GON, der ein wenig kurzsichtig ist (ein kleines Problem, wenn die Macht eines Gottes nur so weit reicht, wie er sehen kann…) und vorzugsweise als Katze erscheint (weil er nur Erscheinungsformen in der Größe 30 x 30 Zentimeter annehmen kann), mit dem Schreiber Seshmosis über die sinnvolle Ausführung von Geboten diskutiert ("Du sollst nicht töten - es sei denn, dir will jemand an den Kragen…"), klaut der böse Dämon Apophis die Sonnenbarke des Ra, Stiergott Apis schmuggelt sich in die Rinderherde der Tajarim, um besagtes Ankh im Auge zu behalten, die Tajarim beschließen in demokratischer Abstimmung den Auszug aus Ägypten aufzuschieben, um erst einmal die Pyramiden zu besichtigen… Es ist eine verrückte Geschichte, hinreißend komisch, dabei aber gleichzeitig verblüffend tiefgründig. Man lernt viel über die Götterwelt (nicht nur über die ägyptische), erfährt einige amüsante geschichtliche Details (wusste jemand hier, dass es die alten Griechen waren, die die schönen ägyptischen Benben-Steine in "Obelisken" - d.h. "Bratspieße" umtauften?) und bekommt mit einem fröhlichen Augenzwinkern einige eigentlich doch sehr nachdenklich stimmende Denkanregungen serviert (nicht nur zum Thema "Zehn Gebote"). Sicher, echte Ägyptomanen mögen bemängeln, dass es der Autor mit den historischen Details nicht ganz so genau genommen hat, wie mit den mythologischen. (Oder die im Rahmen dieses Romans schlicht nicht genauso wichtig waren?) Und vielleicht hätte die vielversprechende Geschichte um das Ankh eine etwas größere Rolle spielen können. Aber andererseits wartet das Buch mit einem derartigen Feuerwerk witziger Einfälle und Überraschungen auf, dass man über solche Kleinigkeiten gern hinwegsieht.
Alles in allem also ein echter Leckerbissen - für Ägyptomanen ebenso wie für alle, die über Götter und Menschen gleichermaßen lachen können."
Literarische Teestube
Anregungen zum Schmökern, von Leseratte zu Leseratte.

"Der Roman nimmt sich aus wie eine Asterix-Geschichte mit Slapstick-Einlagen, etwas Terry Pratchett-Stil und bekannten Geschichten aus dem Alten Testament, die jedoch auf die ironische Tour neu aufgerollt werden. Heraus kommt eine amüsant zu lesende Geschichte mit sympathischen Handlungsträgern und viel Unterhaltungswert. Aufgelockert wird das Schriftbild durch viele kleine Zeichnungen ägyptischer Hieroglyphen.
Fazit: Ein kleiner, kurzweiliger, amüsanter Roman. Verglichen mit Terry Pratchett gelingt es dem Autor bei aller Ironie, sich wohltuend diesseits der absurdesten Abgedrehtheit zu halten."
Volker Thies auf www.lorp.de

"[...] Gerd Scherm hat hier eine ernste geschichtliche Entwicklung durchaus sachlich vorgetragen, aber mit so viel Humor versetzt, dass es ein amüsantes, aber auch nachdenkliches Lesevergnügen bereitet. Ich jedenfalls habe das Buch ungetrübt und in einem Zuge gelesen."
Reinhold Dosch in
"Bundesblatt", Berlin, Heft 1 - 2004

"[...] Der Nomadengott von Gerd Scherm ist ein flott geschriebener, überaus witziger Roman, der Lesevergnügen mit erstaunlichen Einsichten verbindet."
Hermann Urbanek in
SPACE VIEW - Das Sci-Fi Magazin, Januar/Februar 2004

"Wer den Autoren Gerd Scherm näher kennt, weiß von seiner Neigung, Kluges mit einem gehörigen Schuss Ironie und Humor zu würzen. Ob es darum geht, sein eigenes visuelles Schaffen als Künstler zu kommentieren oder auch nur bei Diskussionen mit munteren Anmerkungen aufzuwarten, stets werden seine tiefgründigen Sichtweisen von schalkhaftem Aufblitzen schnurriger Einsichten poliert. [...]
Kein Geringerer als der erwiesene Kenner ägyptischer Archäologie und Verfasser religionswissenschaftlicher Abhandlungen über jene Hochkultur, Dr. Werner Güttler, schrieb u.a.:
Ich möchte sagen, dass ich Genuss empfand bei Scherms Buch. Dessen Umgang mit Theologie und Mythos ist nicht nur kenntnisreich, sondern führt mit Ernst und verschmitztem Lächeln durchaus in die Tiefe ägyptischen Denkens und macht uns Abendländern diese uns ferngerückte Begriffswelt überraschend nachvollziehbar. Dabei will uns Scherm bestimmt nicht ein archäologisches Lehrstück vorweisen. Bei den aktuellen Toleranzproblemen mit fremden Kulturen, vornehmlich denen des Nahen Ostens und seinen brisanten Konflikten, kann die fast schon kabarettistische Handhabung des Milieus und der Personen hilfreich sein. Sein Humor kümmert die Durchsichtigkeit des dünnen Oberflächenschleiers nicht [...]
Der Roman wurde mir von Freunden zugeraten, und ich habe ihn auch an Freunde weiterempfohlen."
HUMANITÄT - das Deutsche Freimaurer Magazin, Nov./Dez. 2003

"'Götter sind schließlich auch nur Menschen!' könnte man meinen, wenn man in die köstliche Lektüre von Gerd Scherm einsteigt. Ohne in Respektlosigkeit zu verfallen, was ihm sicherlich die gottesfürchtigen Leser übel genommen hätten, und flache Sprüche zeigt er eine völlig andere Seite der ägyptischen Götterwelt. [...] durch den lockeren Stil, der voll von witzigen Dialogen und Situationskomik ist, wird sich nicht nur der Liebhaber der ägyptischen Geschichte äußerst gut unterhalten fühlen. [...] Bezüge zur Jetztzeit sind dafür das beste Beispiel, und zeigen eindrucksvoll, wie gut es der Autor versteht, diese in die laufende Handlung einzubinden. [...] Prädikat: Ägyptische Geschichte und Gottheiten einmal ganz anders - nicht nur für Historiker eine wahre Freude!!!"
Heiko Henning
TwilightMag - das Magazin für alles Phantastische
(Ausführliche Rezension)

"Ein Roman, bei dessen Lektüre ich mich sehr amüsiert habe. Ägypten im Roman - einmal nicht moralinsauer und bierernst.
Der Autor beschreibt die Begebenheiten voller Situationskomik und mit witzigen Dialogen, die dem Leser nicht nur ein Schmunzeln, sondern hier und da auch mal einen lauten Lacher entlocken werden. Es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen der schwülstigen Historienromane, wie es viele auf dem Markt gibt, sondern um einen locker erzählten Lesestoff, der nach meiner Auffassung viel Sachverstand aber auch Bibelfestigkeit erkennen läßt.
Jedem – vor allen Dingen jedem Ägyptomanen, der sich eine kurzweilige, intelligent-humorvolle Lektüre wünscht, kann ich diese Erzählung guten Gewissens empfehlen."
Gitta Warnemünde
Ausführliche Rezension auf www.aegyptologie.com und auf www.buchkritik.at.

"Die sehr flüssig zu lesende Geschichte hat u.a. eine der bekanntesten Geschichten des alten Testaments im satirischen Visier und schafft es, den Leser damit köstlich zu unterhalten. Vor allem in Zeiten, in denen man fast schon 24 Stunden von irgend einem Unterhaltungsmedium mit teils arg plumper und schlechter Comedy torpediert wird, ist der kultiviert gebliebene Leser besonders froh um diese erfrischende Art von Humor. [...] Jetzt wissen wir endlich, wie es wirklich war, es musste nur mal ordentlich und ohne Umschweife erzählt werden. [...] Als Fazit kann man abschließend schreiben, dass sich für den sonst so akribisch faktenstudierenden und schmökerverschlingenden Ägyptenliebhaber hier eine gute Möglichkeit bietet, sich unterhalten zu lassen."
Sascha Nowak auf www.pharaonenland-online.de (Ausführliche Rezension)

"Anders als im christlichen Original geht Scherm in seiner Parallel-Handlung mit Witz und Spitzfindigkeiten zur Sache. Sorgfältig hat er Hintergründe und ägyptische Mythologie recherchiert, die er gekonnt in seine Story verwebt. Und auch zum Nebenschauplatz macht. Ein köstlicher Roman, fesselnd bis zur letzten Zeile und dabei so leicht zu lesen, dass dabei die Zeit nicht nur rasch vergeht, sondern einem sogar um die Ohren fliegt."
Andreas Jordan
Woche im Blick

„[...] Gerd Scherm hat offenbar sehr gründlich und mit viel Liebe zum Detail im ägyptischen Pantheon recherchiert, was seine Kenntnis im Buch offenbart, und sich auch ein paar grundlegende Gedanken zu den Menschen und ihren Göttern zu allen Zeiten und in allen Teilen dieser Welt gemacht, die er im Vorwort darlegt. Nachdem ich das gelesen hatte, wusste ich, dass ich weiter lesen wollte, und auch im weiteren Verlauf habe ich das Buch, wenn überhaupt, dann nur sehr ungern aus der Hand gelegt. Ich hatte ein paar sehr unterhaltsame Tage damit, die ich jedem anderen potentiellen Leser auch wünsche.
Wer bei dieser Lektüre nicht ins Lachen kommt, der ist schon tot."
Mike Sönnecken
Ausführliche Rezension auf www.amazon.de

"Wundersame Götterwelt Ägyptens als Kopfkino
[...] Dass Gerd Scherm eine Welt von 1500 Jahren v. Chr. wie ein fantastisches Roadmovie als Vorlesender entstehen lassen kann, ist eine weitere Facette seiner Kreativität. [...] Bizarr, fantastisch, burlesk bis aberwitzig kommt diese Version des Auszugs aus Ägypten nur oberflächlich daher. Die filmischen Schnitte der unterhaltsamen Erzähltechnik, die stellenweise fast comic-hafte Stilisierung der Figuren täuscht: In der Tiefe ist das Buch ernst und anrührend, stellt quasi die Gretchenfrage, wie man selber es mit Gott oder den Göttern so hält und diese mit den Menschen.
Scherm hat bei allem vergnügten Augenzwinkern einen scharfen Blick für die Dualität und Antithetik der altägyptischen Götterwelt, in der sich auch unzulänglich Menschliches zeitlos zu spiegeln scheint. Er vermittelt seine spürbar leidenschaftlich recherchierten historischen Kenntnisse als gelebtes Leben. Diese Fundiertheit im Gewand spielerisch-sinnlich wirkender Leichtigkeit erinnert stilistisch an englische Fantasy-Literatur im Stile von beispielsweise T.H. White's grandioser Tetralogie "Der König auf Camelot", die auf der Artus-Sage fußt."
Bettina Hirschberg
Fränkischer Anzeiger, Rothenburg o.d.T.

Ausführliche Rezension

"Wie dem Untertitel bereits zu entnehmen ist, handelt es sich bei diesem Buch um einen fantastischen, geradezu satirischen Roman, und als einen solchen muss man ihn auch verstehen [...] um sich von da aus in die bizzare Welt des Romans entführen lassen. [...]
Die dem Buch innewohnende Komik erreicht der Autor zum Teil durch Verfremdung bekannter Themen (z.B. der Auszug der Hebräer aus Ägypten, das Verhalten der Götter, der Besuch der Hyksos bei den Pyramiden) und stilistisch durch die Übernahme von Sachverhalten und Formulierungen aus der heutigen Zeit (z.B. Touristen) in den Kontext der Alten Ägypter."
Gabriele Höber-Kamel
Kemet - Die Zeitschrift für Ägyptenfreunde


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